Samstag, 31. Juli 2010

Razer Naga - Erste Eindrücke



Bis gestern benutzte ich eine Logitech MX 518 Maus. Die hatte verschiedene Vorzüge, lag gut in der Hand, war leicht... aber hatte den großen Nachteil, dass man unter Mac OS X nur vier der fünf Tasten benutzen konnte, der Rest ging in Cider(*) verloren.

Der Mangel an Kontrolle und diverse Diskussionen im Mac User Forum in den nun gelöschten Mythic-Foren lenkten meine Aufmerksamkeit auf die Razer Naga. Interessant ist, dass diese Maus neuerdings von Apple selbst als Gaming Maus auf ihrer Seite beworben wird. Vermutlich ist es nur Zufall, aber ich gebe mich gern der Vorstellung hin, dass die Diskussion in der Foren und meine Email an Transgaming (die Hersteller von Cider und Cedega) damit zu tun hatte.

Ob man sowas wirklich braucht sei jedem selbst überlassen. Es gehört natürlich auch ein Stück Plazebo-Effekt dazu. Es fühlt sich einfach etwas besser an, ob man wirklich soviel besser ist als mit einer 10 Euro Maus ist eine andere Frage. Ich weiß dass professionelle Counter Strike Spieler vorzugsweise Notebook-Computer Mäuse verwendeten und die Auflösung nicht hoch, sondern bewusst niedrig halten. Das würde aber bei Warhammer nicht viel bringen.

Im Gegensatz keine so sehr auf Präzision, Geschwindigkeit und leichtes Gewicht optimierte Maus (wie etwa die Imperator desseben Herstellers), sondern eine Maus, die speziell an den Kontrollbedürfnissen in MMOs ausgerichtet ist. Das Opfer, das sie dafür bringt heißt Gewicht, mit 142 Gramm ist sie schwerer als ihre Konkurenten, und das merkt man auch.

Die Maus ist nur für Rechtshänder geeignet. Eine Linkshänderversion gibt es meines Wissens nicht. Es ist aufgrund der Anordnung der Schaltflächen nicht nur schwierig, sondern vollkommen unmöglich mit der linken Hand vernünftig zu benutzen.




Die Naga liegt viel besser in der Hand als es bei der Testmaus im Kaufhaus den Eindruck hatte. Wenn man von oben, im Stehen die Maus greift spürt man gar nicht richtig wie ergonomisch (für Rechtshänder, wie gesagt) sie eigentlich ist. Das heißt: Beim Ausprobieren ggf. in die Hocke gehen und die Maus unbedingt waagerecht halten! Wenn man dann in einem guten Stuhl an einem Schreibtisch der richtigen Höhe sitzt gleitet der Ringfinger von allein in die Seitenführen mit der die Maus sicher im Griff ist und Zeige und Mittelfinger liegen locker auf den gekrümmten Schaltflächen auf. Dabei könnten die Finger auch noch etwas länger oder kürzer sein als meine, wesentlich breiter sollte die Hand aber nicht sein.

Die Basis hatte ein einziges Gleit-"Huf" rundrum. Wirkt etwas härter und glatter als bei der MX 518. Wie kratzfest die sind wird die Zeit zeigen, sie gleitet aber zumindest brandneu wesentlich leichter (ich benutze ein beschichtetes Metall-Mauspad, ebenfalls von Razer).

Auffälligstes Alleinstellungsmerkmal ist der Zifferblock an der Seite. Die Maus identifiziert sich z.T. tatsächlich als Tastatur am USB-Port, so dass die 12 Tasten auf der Seite einfach aus der Sicht des Computers ein Zifferblock einer weiteren Tastatur sind. Deswegen funktioniert das Ganze auch ohne Treiber unter Mac OS X (und vermutlich ebenso unter Linux). Ohne Treiber funktioniert allerdings die berühmte "fünfte Maustaste" unter Mac OS X nicht. Den Treiber kann man sich allerdings bei Razer runterladen: Treiber Download Seite von Razer

Dann emuliert die Taste ALT+6. Außerdem kann man die Empfindlichkeit verstellen, die Maus lässt sich aber so präzise führen, dass ich sie auf Maximum (5600 dpi) gelassen habe. Ob das tatsächlich echte 5600 dpi sein sollen weiß ich nicht. Ich kann allerdings durchaus noch jeden einzelnen Pixel ansteuern, die Maus macht anscheinend keine Sprünge. Es erfordert allerdings ein gewisses Maß an Konzentration und ist somit anstrengender. Daher will ich nicht ausschließen auf die Dauer die Auflösung etwas zu reduzieren um präziser zu werden.

In dem Zusammenhang sei noch kurz erwähnt, dass der unsichtbare Laser gegenüber den relativ simplen optischen Mäusen vorher etwas irritierendes hat.

Das Mausrad ist griffig, bietet nur allerdings minimal zu viel Drehwiederstand für meinen Geschmack, die Oberseite der Tasten ist leicht rauh beschichtet, so dass einem ebenfalls nichts entgleiten kann. Die vierte und fünfte Taste liegen etwas ungüngstig neben der ersten, für den Zeigefinger gedacht. Der Ziffernblock lässt sich dagegen wirklich verblüffend einfach bedienen. Bei 12 Tasten hatte ich mir das schwerer vorgestellt. Wenn man sich (wie ich) noch nicht ganz an die neue Belegung gewöhnt hat helfen die leuchtenden Ziffern ungemein und man kann sie problemlos mit einem schnellen Schielen aus den Augenwinkeln erkennen.

Das Mauskabel hätte ich beinahe vergessen: Daran merkt man wie gut es ist. Es ist mit Stoff umwickelt und verliert seine winklungen nicht ganz, wenn man die Maus auspackt, dadurch federt das Kabel leicht und rutscht nicht vom Tisch. Es kann fast unmöglich irgendwo hinter rutschen und spannen, man zieht de facto immer nur einen Abschnitt von etwa 30 cm mit, der Rest liegt locker und ohne zu stören auf. Man bemerkt es einfach fast gar nicht, so wie es sein sollte.



Hier sieht man deutlich die Belegung. Die komplette zweite Leiste, auf der das Gros der Fertigkeiten liegt, wird ausschließlich über die Maus gesteuert. Da es sich dabei technisch um einen Ziffernblock handelt lauten die Abkürzungen Num 1, Num 2 etc. Die hier abgebildete Belegung ist experimentell und keineswegs endgültig.

Zugegeben, in meinen ersten Szenarien habe ich noch ein paar Probleme gehabt (Wo ist jetzt Bezaubernde Schönheit und Leichtfüßigkeit?? Oh, schon tot.) es trat aber schon recht schnell eine Gewöhnung ein. Zu diesem Zweck sind extra Erkennungsaufkleber mitgeliefert, die das anlernen erleichtern sollen, die habe ich aber noch nicht ausprobiert. Der Grad an zusätzlicher Kontrolle sollte, wenn man erst mal ein zwei Wochen damit gespielt hat, enorm sein. Ich habe jetzt wirklich alles was ich an Fertigkeiten brauche in der Hand ohne umgreifen zu müssen und die Hand von der Maus oder den AWSD Tasten zu nehmen.

Was meiner Meinung nach besser sein könnte: Die fünfte Taste wäre leichter zu erreichen, wenn sie seitlich für den Ringfinger angebracht wäre. Die vierte und fünfte Taste könnten einen deutlich geringeren Widerstand haben. Die Maus leuchtet ziemlich hell im Dunkeln, und zwar auch noch eine Weile wenn der Computer im Stand-By Modus ist. Außerdem funktionierten zwar die Tasten der Maus, aber der Bewegungssensor nicht, als der Computer aus dem Stand-By Modus erwachte. Ich musste erst neu starten. Ich habe es jetzt allerdings noch nicht mit installiertem Treiber versucht.

Außerdem fehlt, wie gesagt, eine Linkshänder-Version.

Nicht wirklich ein Nachteil, aber womöglich langfristig ein Problem sind die ganzen Ritzen, Spalten die sie sich durch Design, Ergonomie und die vielen Knöpfe ergeben. Wenn man wie ich bei starker Konzentration zu Handschweiß neigt, kann ich mir vorstellen, dass es nicht ganz einfach ist, das Ding sauber zu halten.

Alles in allem muss ich sagen: Der erste Eindruck ist, dass die Maus tatsächlich die beste für MMOs mit vielen unterschiedlichen Fähigkeiten ist, die man für einen Apple Computer kaufen kann. Und nebenbei bietet sie noch einen Ziffernblock, den die mitgelieferten Tastaturen gar nicht haben und zwar ohne, dass man sich eine monströse Tastatur hinstellen muss. Das wird bei Anwendungen wie Blender 3D extrem hilfreich sein. Vielen Dank, Razer. Kurz: Selbst wenn man kein Gamer ist bekommt man so den platzsparendsten Ziffernblock für den Mac, den es gibt. Ohne die Randtasten versteht sich.

Freitag, 30. Juli 2010

Des Teufels Spielzeug

Love is a flame
A devil's thing
A violent storm
About to be born
Just look in these eyes
See all the lies
All the things you see
You cannot deny
-- Devil's Plaything, Danzig

Captain, you are not married to the entire production line! - Laura Roslin (Mary MacDonnel) to Helo (Tahmoh Penikett), Battlestar Galactica

Der Reiz einer Hexenkriegerin besteht aus mehr als ihrer anschaulichen Kehrseite. Sicher macht sie das sexy, aber es ist weit mehr erotisch an ihr als nur das. Das hier soll kein objektiver Bericht über die Vorzüge einer Karriere in Warhammer Online sein, sondern eine Liebeserklärung an alle Bräute des Khain und die Gründe aufzeigen warum man wirklich einen Umfaller wie eine Hexenkriegerin spielt.

Von allen leichten Nahkämpfern sind Hexenkriegerinnen auf ihre Weise die reinsten. Sie haben keine nennenswerte Verteidigung - die brauchen sie auch nicht, denn Tote schlagen nicht zurück. Und Hexenkriegerinnen machen keine Kompromisse, auch da nicht. Sie sind schlüpfrig, können mit ihren Moralfertigkeiten, Leichtfüßigkeit und Bezaubernder Schönheit zumindest ab und zu schon mal verloren geglaubten Situationen entkommen, sie entscheiden selbst über die Bedingungen des Kampfes. Sie kämpfen mit zwei Dolchen, dicht am Feind, bauen Wut auf und stechen Wild auf ihr einziges Ziel ein mit nur einem erklärten Ziel...

Das Wort Damage Dealer beschreibt nicht, was Hexenkriegerinnen in der Essenz sind. Chaosbarbaren und Spalta sind Damage Dealer. Hexenkriegerinnen sind Killer, und zwar die reinsten die es in diesem Spiel gibt. Sie treten nicht an um möglichst viel Schaden rauszuhauen, sondern ihren auserwählten Gegner zu töten und absolut nichts anderes zählt. Keine andere Klasse verbindet tödliche Gewalt und Verwundbarkeit wie sonst niemand. Eine Hexenkriegerin zu spielen ist anstrengend. Sie rasten niemals, die Gegner umkreisen sich ihnen entziehen um dann dann zuzustoßen und mit in ihren Reihen einen von zu ermorden. Sie sind unentwegt am Limit, sie leben davon schneller zu sein als der Gegner, sie tanzen wahrhaftig während sie töten.

Sie sind auch keine spitzfindigen Trickser, wie Hexenjäger es sind. Für eine Hexenkriegerin ist der tot ihrer Feinde eine sehr persönliche Erfahrung. Sie haben keinen langen Degen und erst recht keine Pistole, sie wollen spüren wie ihre Feinde an ihnen zugrunde, sie wollen das das Blut, dass ihren Feinden aus der Kehle spritzt, auf der Haut spüren. Sie werden getrieben von Leidenschaft und nichts an ihnen ist ein Kompromiss an äußere umstände oder gar die mögliche Bedrohung die vom Feind ausgehen könnte. Dem kann sich kein Spieler entziehen, der sie im Kampf erlebt.

Was Anayra betrifft (und diese Vorstellung mag vom Kanon von Warhammer abweichen) interessiert es sie auch nicht, was ihre Feinde von ihrer nackten Haut denken, ihre Feinde sind die Opfer und das Schlachfeld der Altar des Khain. Sicher profitiert sie von der Ablenkung, die sie mit der Zurschaustellung ihres Fleisches bedeutet, aber das ist nicht der Grund warum sie es tut. Sie rennt fast nackt herum weil sie eine Narzistin ist, die sich in ihrer Erscheinung ebenso wie ihren Bewegungen allen anderen überlegen dünkt. Weil sie den Tod ihrer Feinde persönlich an der eigenen Haut erfahren will. Aber vor allem, weil sie eine Braut des Khain ist, eine Beziehung die für sie von großer Bedeutung ist. Sie will nicht den Feind verführen - der soll bloß sterben - sie will Khain gefallen, dass er sie sieht während sie mordet und gefallen daran findet. Eine Beziehung, die sie mit allen anderen Hexenkriegerinnen teilt, aber dafür ist sie auch die Braut eines Gottes und sie und ihre Schwestern die einzigen die würdig und privilegiert sind die Bräute des Gottes der Mordes zu sein und insofern ist sie allen anderen, wie groß auch ihre Macht und Stärke sein mag, überlegen.

Montag, 26. Juli 2010

So ist der erste Umzug vonstatten gegangen. Der nächste, kleinere Umzug folgt in wenigen Tagen, wenn das Forumsystem umzieht auf auf das BioWare Social Network, wo unter anderem auch meine Informationen über Dragon Age: Origins Aktivität liegen.

Die anstehende Umstellung auf Version 1.3.6 wirft seinen Schatten voraus. Gemurmel und Geflüster erfüllt alle Hallen und Kanäle des Spiels über die Folgen der Änderung, schlimmer als ein todkranker Dunkelelfenkönig mit ungeklärter Nachfolge. Ich stehe fast allen Änderungen ambivalent gegenüber. Souverän-Set interessiert mich nicht, da bin ich noch lange nicht. Änderung am Zelot? Für Heiler sicherlich interessant. Nur das Kleidungssystem und die (mögliche) Option die Haare und andere kleinere Details zu ändern interessieren mich. Gerade bei meinen neuesten Änderungen wären schwarze Haare wesentlich passender.

Eine bemerkenswerte Äußerung in dem Zusammenhang ist, das sich die gravierendsten Änderungen in den Patch-Notes normalerweise im unscheinbarsten Satz verbergen. Das war nicht anders bei den FAQ zum Umzug, auch wenn ich mich nicht recht entsinne wobei es da konkret ging.

Nachdem die Gilde Schwarze Todespein sich nach demUmzug nicht richtig erholt hatte, so blieb Rollana verschollen, habe ich letzten Samstag zur Gilde Jianji von Erdknuffel gewechselt. Soweit ein sehr sympatisches Volk, und auch eine sehr erfolgbringende Entscheidung - mit erfahrenen Spielern zusammen auf Szenarios oder ORvR zu gehen brachte jedenfalls eine ganze Reihe Erfolge ein die ich so vorher nicht kannt. Der unterschied zwischen den hohen und den niedrigen Rufrängen ist schon außerordentlich massiv. Ganz nebenbei bin ich so von RR 44 auf 47 aufgestiegen.

Außerdem habe ich gestern mein Eroberer-Set, mit freundlicher Hilfe aus der Gilde,
zusammengestellt bekommen. Dunkelgrau und blutrot, sehr passend für eine Braut des Khain. In drei der Teile fehlen noch Talismane, aber zumindest ein paar +19 Stärke sollte ich schnell gemacht bekommen. Un ob ich dann langfristig irgendwo mehr Stärke oder vielleicht ein bisschen Kampfgeschick rausgedrückt bekomme muss man sehen.

Das Oberteil des Eroberersets ist wirklich Klasse - und in den Landesfarben schwarz-rot-gold. Außerdem gefällt mir
die Dekoration um den Bauchnabel. Die Stiefel sind ebenfalls großartig - weiche rote Stoffstrümpfe rundrum und dunkelgraue, organisch angeschmiegte Panzerplatten vorn. Bei den Schultern fängt allmählich die große Übertreibung an: Weil die Entwickler hohe Stufen durch einerseits unglaublich komplexe Verzierungen unterstreichen wollen, andererseits ein Hexenkriegerin aber möglichst nackt sein sollte, bekommen hochstufige Hexenkriegerinnen immer größere Turmbauten auf die Schultern. Diese hier sind auch schon lächerlich aber nicht unerträglich. Um das optisch ein bisschen auszugleichen lasse ich den Umhang mit Gildenlogo an - ein schwarzes blasses Khain-Symbol mit goldenem Rand auf schwarzem Grund.

Trotzdem weiß ich nicht, ob mir die Start-Ausrüstung einer Hexenkriegerin nicht lieber wäre. Schlicht und sportlich ohne große Schnörkel. Wir werden sehen, ob man mit 1.3.6 auch mehr Kostümteile abschalten kann. Dann werde ich versuchen vom Eroberer-Set nur Oberteil und Stiefel dazustellen...

Samstag, 10. Juli 2010

Technische Probleme

Aus irgendeinem Grund sehen ebenmäßige Flächen auf unter Mac OS wesentlich besser aus als unter Windows. Vermutet habe ich das schon lange, aber noch nie wirklich darauf geachtet und verglichen. Am besten kann man das normalerweise am Himmel im Spiel erkenne. Ich wünschte ich wüsste woran diese Wellenbildung unter Windows liegt - ich kann nur vermuten, dass es mit den ATI Treibern zu tun hat.

Jedenfalls ist Warhammer unter Mac OS nicht nur langsamer, sonder zuletzt auch deutlich bockiger. Nach der Installation habe ich zuerst den Curse Client ausprobiert. Das hat auch alles wunderbar funktioniert. Nur als ich dann wieder Warhammer Online starten wollte kam ich nicht über das Login Fenster hinaus - der Patcher lud nicht, das Programm ließ sich nur noch mit einem "kill" Kommando auf Shell-Ebene beenden.

Löschen von State of Realm und anschließen dem Curse Client brachte nichts, eine komplette Neuinstallation musste her. Als die fertig war lief es erst mal wieder. State of Realm habe ich diesmal von Hand installiert und ließ sich auch wunderbar nutzen. Allerdings läuft es jetzt wieder nicht mehr. Ich wünschte ich wüsste was das ist. State of Realm habe ich natürlich wieder gelöscht, aber ich bin nicht sicher, ob das tatsächlich das Problem ist. Warum hängt sich das Spiel denn schon beim Laden des Patchers auf, und nicht etwa, wenn das eigentliche Spiel lädt?

Nachtrag: Anscheinend wird das Problem nicht durch die State of Realm, sondern durch die Wahl der deutschen Sprache verursacht. Siehe: http://forums.warhammeronline.com/warhammer/board/message?board.id=bug_mac&thread.id=1489

Der große böse Zerg

Woher der Ausdruck Zerg eigentlich genau stammt will ich gar nicht wissen. Es reicht mir, dass wohl irgendwas mit World of Warcraft zu tun hat. Warum sich die Leute immer gegen große Massenschlachten aufregen und mit eben jenem Begriff verbinden ist mir bis jetzt nicht klar gewesen.

Gestern abend war niemand aus meiner Allianz da. Da ich aber keine Lust auf Szenarien hatte musste ich in den sauren Apfel beißen und einfach mal so in eine Zufallsgruppe im ORvR gehen. Das erwies sich als fatal. So befand sich eine stattliche Anzahl von Zertstörungs-Kriegern in Praag und eine noch wesentlich stattlichere Anzahl von Ordnung. Die Ordnung stand im wesentlichen am Märtyrerplatz, die Zerstörung am eigenen Heerlager. Da brandete das ganze ohne Unterlass zwischen den beiden Punkten hin und her. Einzelne Ausreißversuche brachtne nicht viel und ein Kommando in dem KT gab's schon mal gar nicht.

Obwohl ich selbst auch sicherlich kein Kommando wollte - dafür fehlt einfach die Erfahrung - habe ich mal angefragt wie es mit einem schnellen, harten Angriff auf das nordöstlichste Schlachtfeldziel wäre. Da war nämlich niemand. Das wir das drei Minuten halten können ist zwar unwahrscheinlich, allerdings müssten sie schon den Märtyrerplatz entblößen. Und im Rahmen des möglichen wäre eine Eroberung durchaus.

Außerdem machte ich den Vorschlag "hinten rum" das südlichste Schlachtfeldziel anzugreifen. Mit hinten rum meinte ich natürlich "durch Reikland" und nicht etwa "queer durch das heftig umkämpfte Praag". Einige positive Resonanz bekam ich auf den Vorschlag. Und obwohl die meisten aus meinem Kriegstrupp weiter gegen den überlegenen Feind anbrandeten zogen ein paar direkt nach Süden. Da es unter den Umständen nichts gebracht hätte hinten rum zu reisen zog ich also auch nach süden. Freilich ohne mich jemandem anschließen zu können. Und nachdem ich mich mehrer Minuten durchlaviert hatte greift mich plötzlich ein Feuermagier den ich noch gar nicht gesehen habe an. Wie ich mich umdrehe waren da aber dann ein Schattenkrieger und ein Runenpriester. Zuerst dem Schattenkrieger im vorbeilaufen und dann dem Runenpriester habe ich noch ein paar verpaasst, aber gereicht hat's natürlich nicht mehr.

Wenn auch nur der halbe KT geschlossen mitgekommen wäre, oder besser alle unten rum gegangen wären, wäre da natürlich überhaupt kein Problem gewsen.

Dienstag, 6. Juli 2010

Erste Regungen

Irgendwann im laufe des frühen gestrigen Abends muss mein Account auf die neuen Server von Mythic umgestellt worden sein. Jedenfalls verlief der Verbindungsaufbau am Nachmittag noch völlig normal und wie gewohnt, am Abend jedoch zauschte sich der Updater bei einem Start erst mal aus. Anschließend musste ich das "_EUR" an meinen Kontonamen anhängen und das Spiel führte erst mal ein 10GB Update aus (ob das wirklich nötig gewesen wäre... das Spiel und die Version ist dieselbe, nur der Server ist anders). Nach einem Verbinden sah auf den ersten Blick alles normal aus. Auch die Gildenlist... allerdings waren die Logindaten alle höchstens vom 29.06., obwohl ein paar sich definitiv auch danach noch angemeldet haben.

Ich kann mich auch schon am Community Server von Mythic anmelden: https://realmwar.warhammeronline.com/ . Allerdings werde ich da zu einer "Main Character Select"-Seite (nach ca. 90 Sekunden und bestimmt einem Dutzend Umleitungen) umgeleitet. Und da steht dann dass ich noch keinen Charakter habe... obwohl ich im Client selbst natürlich meine Charaktere sehe.

Morgen geht's jedenfalls endlich wieder los. Allerdings bin ich da hauptsächlich auf das Spiel Deutschland : Spanien konzentriert.

Mittwoch, 30. Juni 2010

Eine Woche am Ende der Welt

Eine Woche lang, die letzte Woche in der GOA die Server von Warhammer Online betreibt, wird nichts was auf den Servern geschieht eine Rolle spielen: Gestern, am 29. Juni wurden die Server für ein paar Stunden abgeschaltet, und obwohl die Server mitlerweile wieder erreichbar sind, werden die Server von Mythic bis zum 7. Juli auf den Stand von gestern gebracht werden.

Gestern habe ich das noch nicht genutzt, um mich mal auf den Servern umzuschauen - es müsste doch unter diesen Umständen möglich sein vernünftiges ORvR hinzubekommen. Eine "Ende der Welt"-Schlacht, oder so.

Mythic FAQs zum Umzug

Das hier Dokuentierte Dokument findet sich hier: Mythic FAQs (Link). Das Talent von Mythic Enterteinment, unwesentliche Informationen an den Anfang zu setzen und wesentlich Informationen hinter unwichtigen Fragen zu verbergen, die damit nur bedingt was zu tun haben ist bemerkenswert. Man muss zwangsläufig alles durchlesen, um zu verstehen was vorgeht, auch all die Informationen, die überhaupt nicht persönlich von interesse sind. Insofern war die Form von "FAQ" die gewählt wurde schlecht. Da wäre ein langer, gut lesbar formulierter, zusammenhängender Text besser gewesen.

Dieser Umzug, der ja sicherlich nicht dadurch kam, dass GOA so wahnsinnig viel Geld mit Warhammer versient hat, zusammen mit den Meldungen über Kündigungen (siehe: Weitere Entlassungen bei Mythic Entertainment - Artikel bei buffed.de) von Programmierern aus Kostengründen werfen keine gutes Licht auf die Zukunft von Warhammer. Das herrlichste, übertriebenste und zugleich mit der richtigen Portion schärfe ausgestattetem Schlacht-MMOG, wo gibt. :)

Mortal Online

Dafür habe ich mir Mortal Online angeschaut, und mich im allerletzten Moment noch dagegen entschieden. Dazu gebracht hatte mich dieser Artikel hier: http://www.onlinewelten.com/games/mortal-online/specials/mmorpg-5536/

Insgesamt hat sich mit jeder Sekunde der Eindruck verstärkt, dass ich es hier mit einem Projekt von Leuten, die von Spielen keine Ahnung haben zu tun habe, die dafür aber 50€ für eine reine Download-Version wollen, bevor man drauf gucken kann. Letzlich habe ich da lieber was Age of Conan gespielt.

Folgende Probleme haben sich schon im Vorfeld ergeben:
  • Der letztenendes ausschlaggebende Grund zum Abbruch war, dass die Refund Policy vorsah, dass es keine Rückerstattung gebe, wenn der Benutzer auch nur angefangen hat, den Client runterzuladen. Den Client kann man aber ohne auch nur angemeldet sein völlig kostenlos und unverbindlich herunterladen und normalerweise tut man das bevor man sich um einen Account kümmert, aufgrund des Aufbaus der Webseite. Sie nehmen zwar Bezug darauf, dass man in Europe 14 Tage Rückgaberecht hat, knüpfen das ganze aber an völlig wiedersinnige Bedingungen. Der Benutzer hat alle empfangenen Leistung in unverschlechtertem Zustand herauszugeben, das ist legal. Die Bedingungen auf der Mortal Online Webseite sind, soweit ich das als jemand, der von Recht nur begrenzt Ahnung hat, beurteilen kann, illegal. Selbst wenn es irgendwieso gerade eben legal ist, scheint es mir doch eine sehr fragwürdige Praxis zu sein. Und mit so jemandem mache ich keine Geschäfte.
  • Es gibt anscheinend keine Trials. Man muss sofort mindestens 50€ ausgeben. Und dann steht noch nicht mal dabei ob Spielzeit dabei ist, und wenn ja wie viel. Meine Vermutung ist, dass man die separat kaufen muss.
  • Der Downloader lädt grundsätzlich zuerst ein Minimalversion herunter und installiert dann sequentiell Patches so wie sie herausgekommen sind. Es wäre mit Abstand besser ein aktuelles dynamisch erzeugtes Image herunterzuladen, oder zumindest einen Snapshot, der höchstens eine Woche alt ist.
  • Der Download läuft in Bittorrent-artiger manier. Gut die Hälfte des Streams kommt über File-Sharing. Offensichtlich wollte man sich keinen professionellen File Hoster leisten. Nicht, dass sie vorher Fragen würden, ob sie Bandbreite zum Weiterverteilen nutzen können.
  • Der Download kann nicht abgebrochen werden. Eine der wichtigsten Gründe für diese art von Patcher und Downloader ist normalerweise, um im Falle eines Abbruchs eine Prozesses, der immerhin mehrere Stunden dauert, eine sicheres weiteres Vorgehen zu garantieren. Nicht so diesem Falle - da dient der Patcher wohl hauptsächlich dazu dem Anbieter Bandbreite zu sparen gegenüber einem manuellen HTTP Download der Patches über einen Browser. Wenn der Download abgebrochen wird, fängt der ganze Prozess - uralte version installieren, Patch 1, Patch 2... usw von vorne an.
  • Die Webseite kommt bei den Zahlungsinformationen nicht mit deutschen Umlauten klar.
  • Die Bezahlfunktion für ELV öffnet ein kleines Pop-Up Fenster mit Zusatzinformationen. Das Fenster verfügt über ein Hauptmenü, von dem man aus in mehrere Untermenüs kommt. In den Untermenüs gibt es nur ein Link "Fenster schließen", man kommt aber nicht wieder zurück. Wenn das gesamte Pop-Up erst mal zu ist bekommt man es auch nicht wieder auf. Das ist die mit Abstand mieseste Benutzerführung, die ich je auf einer Webseite gesehen habe.
  • Die Engine ist gekauft - was ja nicht schlimm ist. Aber in den Patch Notes finden sie dann so Sachen, wie, das sie Rücksprache mit dem Hersteller der Engine nehmen mussten um die Performance halbwegs in den Griff zu kriegen, dass ihre Server anscheinend ständig abrauchen etc. Sie haben da also ein Stück sehr anspruchsvolle fremde Software gekauft - eine Unreal 3 Engine, wenn ich das richtig verstanden habe, die sie nicht richtig verstehen..